Krankheiten von Sukkulenten​

Grundsätzlich sind Sukkulenten wenig anfällig für Krankheiten und selten von Schädlingen befallen. Blattsukkulenten sind häufiger betroffen als Kakteen. Im Folgenden Abschnitt stellen wir Dir die häufigsten Krankheiten von Sukkulenten vor.
Symptom Ursachen
1. Sukkulente wird gelb bzw. braun a. Staunässe
Sukkutenten vertragen es gar nicht, wenn sie längere Zeit im Wasser stehen. Staunässe kann dazu führen, dass die Wurzeln der Sukkulente anfangen zu faulen und die Pflanze sich gelb bzw. braun färbt. Wenn Deine Sukkulente aufgrund von Staunässe gelb bzw. braun geworden ist, dann nimm die Pflanze am Besten aus dem Topf, schneide ggf. die verfaulten Wurzeln ab und pflanze sie in neue Erde. Solltest Du die Pflanze nicht umtopfen wollen, dann lass Deine Sukkulente auf jeden Fall komplett austrocknen bevor Du sie wieder gießt. Gieße Deine Sukkulente in Zukunft seltener, um Staunässe zu vermeiden.

b. Überdüngung
Wenn Du Deine Sukkulente zu oft düngst, kann dies auch zu einer gelben bzw. braunen Verfärbung führen. Falls Du Deine Sukkulente schon über einen längeren Zeitraum zu viel gedüngt hast, solltest Du sie in neue Erde umtopfen. Dünge Deine Sukkulente in Zukunft seltener.

c. Schädlinge
Wenn Deine Sukkulente von Läusen oder Spinnmilben befallen ist, kann dies zu gelben bzw. braunen Verfärbungen der Pflanze. Da Läuse den Saft aus der Pflanzen saugen, bieten die dickblättrigen Sukkulenten für sie den perfekten Nährboden. Du erkennst die Schädlinge an ihren kleinen weißen Netzen oder Punkten. Wenn Du Schädlinge erkannt hast, kannst Du die Pflanze abwischen. Wenn der Befall damit nicht unterbunden werden kann, versuche es mit  einem Schädlingsbekämpfungsmittel.

d. Lichtmangel (bzw. Sonnenbrand)
Steht Deine Sukkulente an einem zu dunklen Ort, dann leidet sie unter Lichtmangel, welcher zu braunen Flecken führen kann. In seltenen Fällen kann auch zu viel Licht zu braunen Flecken führen – man spricht von einem Sonnenbrand. Die kann auftreten, wenn die Pflanze abrupt an einen sehr sonnigen Standort umgesiedelt wurde und nicht ausreichend Zeit hatte, um sich auf die neuen Lichtverhältnisse einzustellen.
2. Sukkulente verliert Blätter a. Staunässe
Staunässe kann neben Verfärbungen auch dazu führen, dass die Sukkulente ihre Blätter verliert. Manchmal fallen die Blätter schon bei der kleinsten Berührung ab. Auch hier empfieht es sich die Sukkulente von verfaulten Wurzeln zu befreien und umzutopfen oder sie zumindest komplett austrocknen zu lassen und erst dann wieder zu gießen.

b. Lichtmangel
Wenn Deine Sukkulente zu wenig Licht bekommt, kann es vorkommen, dass die Blätter abwirft. Stelle sie einfach an einen sonnigeren Ort.
3. Sukkulente wird schrumpelig Wassermangel
Obwohl Sukkulenten sehr genügsam bezüglich ihres Wasserbedarfes sind, benötigen Sie aber trotzdem hin und wieder Wasser, um zu überleben. In der Trockenzeit verbraucht die Sukkulente das Wasser, welches in Ihren Blättern eingelagert ist. Wenn der Wasservorat in den Blättern abnimmt, werden diese dünner und schrumpelig. Sollte Deine Sukkulente schrumpelige Blätter haben und die Erde trocken sein, wird es höchste Zeit, sie wieder zu gießen.
4. Sukkulente wird matschig Überwässerung
Wenn die Blätter Deiner Sukkulente weich und matschig werden, deutet dies auf eine Überwässerung hin. Am Besten schneidest Du die verfaulten Wurzeln ab und topfst die Sukkulente in neue Erde um. Zumindest solltest Du die Sukkulente vollständig austrocknen lassen, bevor Du sie wieder gießt.

Schädlinge

Die Schädlinge, von denen Sukkulenten am meisten befallen werden, sind Schild-, Schmier- und Wurzelläuse sowie Spinnmilben und Trauermücken.

Blattläuse sind bei Sukkulenten eher selten zu finden.

Schildläuse sind meist an den Blättern zu finden. Sie sind an ihrem festen, wachsartigen Schild gut erkennbar. Der Schild ist bei vielen Arten braun oder rötlich, bei manchen Arten ist er aber auch gelb oder schwärzlich. Schildläuse schaden den Pflanzen sowohl durch das Aussaugen des Saftes als auch durch ihre klebrigen Ausscheidungen. Eine befallene Pflanze sollte sofort von anderen Pflanzen getrennt werden, um einen Befall weiterer Pflanzen durch die Schädlinge zu vermeiden. Um die Schildläuse zu entfernen, reicht es in vielen Fällen aus, die befallenen Stellen gut abzuspülen und abzureiben. Sollte dies nicht ausreichen, kann eine Behandlung mit bestimmten Ölen erfolgen, die im Fachmarkt erhältlich sind.  Oftmals werden Schildläuse durch den Kauf neuer Pflanzen eingeschleppt. Daher ist es ratsam, neue Pflanzen bereits im Markt gut zu begutachten und befallene Pflanzen nicht mit nach Hause zu nehmen.

Schmier- und Wurzelläuse entdeckt man meistens erst, wenn der Befall sich schon weit ausgebreitet hat. Die Schädlinge verstecken sich oftmals in den Ecken. Man erkennt sie an einem pelzigen, weißen Belag. Ist die Sukkulente von Läusen betroffen, empfiehlt es sich, die Pflanz gut abzuspülen und in neue Erde umzupflanzen. Sollte das Problem damit nicht behoben sein, muss auf chemische Mittel zurückgegriffen werden, die im Fachmarkt erhältlich sind.

Spinnmilben erkennt man an den feinen Spinnweben, die sie zwischen den Blättern hinterlassen. An Kakteen sind die Schädlinge meist sehr spät zu erkennen, wenn die Pflanze schon weißlich wird und Schorf bildet. Da Spinnmilben sich äußerst schnell vermehren, muss eine betroffene Pflanze schnell isoliert werden, um das Übergreifen auf weitere Pflanzen zu verhindern. Da Spinnmilben eine hohe Luftfeuchtigkeit vertragen, kann es helfen die Pflanze anzufeuchten und für etwa 2 Wochen in einem Plastikbeutel zu stecken. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Sukkulente nicht anfängt zu faulen. Sollte das Problem damit nicht behoben sein, kann im Fachmarkt ein Akarizid zur Bekämpfung der Schädlinge erworben werden.

Trauermücken sehen in etwa aus wie Eintagsfliegen – nur etwas kleiner. Die Fliegen sind in etwa 1,5 bis 3 mm groß und treten in der Regel in Massen auf.  Die Schädlinge fühlen sich in feuchter, warmer Erde wohl. Der Schaden an der Pflanze entsteht durch die Larven, welche die Trauermücken hinterlassen. Um zu Überprüfen, ob die Sukkulente von Trauermücken befallen ist, können sogenannte Gelbtafeln aufgestellt werden. Zur biologischen Bekämpfung von Trauermücken können Nematoden (Heterorhabditis amazonensis) oder Bakterium Bacillus thuringiensis v. israelensis eingesetzt werden oder ein Insektenspray. Die zur Bekämpfung zugelassenen Mittel sind in der Regel ziemlich giftig.

Blattläuse befallen Sukkulenten eher selten und sind in der Regel leicht zu bekämpfen. In vielen Fällen können sie einfach abgewischt werden. Ansonsten gibt es im Fachmarkt chemische Mittel zur Bekämpfung von Blattläusen.