Was sind Sukkulenten?

Sukkulenten sind Pflanzen mit der Fähigkeit in ihren Blättern, Stamm oder Wurzeln Wasser zu speichern. Durch diese Eigenschaft überstehen sie auch längere Trockenzeiten. Je nachdem, in welchem Teil die Sukkulente das Wasser speichert, zählt die Pflanze zu den Blatt-, Stamm- oder Wurzelsukkulenten. Sukkulenten benötigen relativ wenig Pflege und eignen sich daher hervorragend für Pflanzen-Anfänger.

Blatt-, Stamm- und Wurzelsukkulenten

Die Blattsukkulenten speichern das Wasser in ihren dickfleischigen Blättern. Ein bekanntes Beispiel für die Blattsukkulente ist die Aloe Vera, die eine lange Tradition als Heilpflanze hat. Blattsukkulenten haben dicke Blätter, um Wasser darin zu speichern, welches in Trockenzeiten das Überleben der Pflanze sichert. Gleichzeitig verhindert die eingelagerte Flüssigkeit eine Überhitzung der Blätter.

Die Stammsukkulenten speichern das Wasser in ihren dicken, fleischigen Stämmen ab. Fast alle Kakteen zählen zu den Stammsukkulenten. Auch bei den Stammsukkulenten dient das Wasser sowohl als Flüssigkeitsspeicher für die Dürre als auch als Hitzeschutz. Die meisten Stammsukkulenten haben keine Blätter. Die Photosynthese wird dann vom Stamm übernommen.

Wurzelsukkulenten sind die seltenste Form der Sukkulenten. Ihr Wasserspeicher befindet sich in der Wurzel. Oftmals dient die Wurzel gleichzeitig auch als Nährstoffspeicher.

Sukkulenten im Topf

Sind Sukkulenten pflegeleicht?

Ja, Sukkulenten sind in der Regel pflegeleicht. Sie sind an trockene und heiße Umgebungen angepasst und können daher oft längere Zeit ohne Bewässerung auskommen. Auch benötigen sie in der Regel keinen besonderen Dünger oder spezielle Bodenbedingungen.

Allerdings gibt es auch einige Dinge, auf die man bei der Pflege von Sukkulenten achten sollte. Zum Beispiel sollten sie nicht zu viel Wasser bekommen, da sie sonst anfällig für Fäulnis und Pilzinfektionen werden können. Auch sollte man darauf achten, dass sie genug Licht bekommen, da sie ansonsten schnell verfärben oder verkümmern können.

Insgesamt sind Sukkulenten jedoch eine relativ unkomplizierte Pflanze, die auch für Anfänger geeignet ist.

Wo leben Sukkulenten?

Kaktus im trockenen Hochland von Mexiko

Sukkulenten leben in trockenen, heißen Gebieten, in denen Regen nur selten und in unregelmäßigen Abständen fällt. Etwa 35% der Erdoberfläche besteht aus Gebieten dieser Art, welche man auch als „arid“ bezeichnet. Wenn es in ariden Gebieten regnet, dann oftmals in Form von starken Gewittern. Neben der Regenarmut herrscht in diesen Gebieten auch eine lange und intensive Sonneneinstrahlung. Dadurch verdunstet mehr Wasser als durch Niederschläge auf den Boden fällt. Die Nächte in ariden Gebieten sind im Vergleich zu den heißen Tagen äußerst kalt und es ist oft auch sehr windig.

Sukkulenten leben auf allen Kontinenten, z.B. im trockenen Hochland von Mexiko, auf den kanarischen Inseln oder in den Wüsten Asiens. Der bekannteste Lebensraum der Sukkulente ist die Wüste. Inmitten der wasserarmen Wüsten mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht, sind Sukkulenten wahre Überlebenskünstler.  Allerdings können nur wenige Sukkulenten-Arten in echten Trockenwüsten leben. Die meisten Sukkulenten leben in Halbwüsten, bei denen die Dürre von vereinzelten Regenfällen unterbrochen wird.

 

 

Der größte Artenreichtum ist in Süd- und Südwestafrika zu finden. In den Trockengebieten Amerikas wachsen vor allem Kakteen. In Australien und Asien sind eher wenig Sukkulenten zu finden.

Sind Kakteen und Sukkulenten dasselbe?

Die bekanntesten Sukkulenten sind die Kakteen. Allerdings sind Kakteen und Sukkulenten nicht das gleiche. Da Kakteen große Wasserspeicher haben, gehören Kakteen zu den Sukkulenten. Allerdings existieren neben den Kakteen noch etwa 60 weitere Pflanzenarten, die den Sukkulenten zugeordnet werden, wie z.B. Aloen, Agaven oder lebende Steine.

Sind Sukkulenten giftig?

Die meisten Sukkulenten sind ungiftig. Es existieren sogar Sukkulente, die teilweise essbar sind, wie zum Beispiel der Feigenkaktus. Allerdings gibt es auch giftige Exemplare, wie zum Beispiel der hochgiftige Weihnachtsstern, der im Winter in vielen Wohnzimmern Weihnachtsstimmung verbreitet.

Achte bei giftigen Sukkulenten darauf, dass Sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Katzen stehen. Manche Sukkulente sind auch für den Menschen harmlos, können aber bei Katzen zu Vergiftungen führen. Gerade Katzen lieben es, an den Zimmerpflanzen zu knabbern, daher solltest Du am besten überhaupt keine giftigen Sukkulenten für die Katze im Haus haben. Selbst das Wegstellen an schwer erreichbare Orte im Haus birgt ein Restrisiko, da die Katzen  gut Springen und Klettern können.

Zu den für Katzen giftigen Sukkulenten gehören beispielsweise die Aloe Vera, Wolfsmilchgewächse und die Kalanchoe. Erleidet die Katze eine Vergiftung kann sich dies durch verschiedene Symptome äußern wie Übelkeit, Erbrechen, starker Speichelfluss, Schwanken, Zittern oder Krämpfe.